Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens hatte die Universitäts-Gesellschaft Hamburg, mit Unterstützung der Handelskammer Hamburg, am 22. November 2022 führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zur Hamburger Zukunfts-Konferenz eingeladen. Der Fokus lag auf exzellentem Wissenstransfer in den Themenfeldern Klima, Medizin, Energie, auf Entrepreneurship sowie der gesellschaftlichen Akzeptanz und politischen Gestaltung von Innovationen.
Sehen Sie hier eingefangene O-Töne und einige Bilder der gelungenen Hamburger Zukunfts-Konferenz.
Dr. Manfred G. Bullinger, Beiratsmitglied der Universitäts-Gesellschaft Hamburg
„Ich freue mich, dass die Veranstaltung so gut besucht ist, dass die Leute voll eingestiegen sind in die Thematik. Jeder weiß, dass große Lösungen nicht diskutiert werden können, sondern dass gemeinsame Grundlagen in die Köpfe müssen, um das Bewusstsein zu fördern, wo und wie viel zu tun ist. Und dass viel zu tun ist, wissen wir alle.“
Prof. Dorothee Wenzel, Dekanin der Fakultät Design, Medien & Information an der HAW Hamburg
„Ich war zuerst online eingeloggt von zu Hause am Laptop und unterwegs per Handy. Das hat alles super geklappt. Eine tolle Konferenz-Organisation!“
Robert Radloff, Head of Strategy bei Airbus
„Es war spannend, dem theoretischen Ansatz zu folgen. Ich selbst beschäftige mich mit Themen rund um Innovationen, aber auf eine sehr praktische Art und Weise. Ich bin Mitarbeiter für Airbus und dort verantwortlich für die Strategie-Entwicklung. Mir fehlt der Link für mich selbst aus der egoistischen Perspektive zwischen dem theoretischen Ansatz und der Übertragbarkeit aufs Praktische. Was ich mir wünschen würde für den Nachmittag, wären Impulse, Projektideen, Pitches von aktuell bestehenden Initiativen, wie die Hochschulen darauf einwirken können. Wichtig ist schon: Wie engagieren wir uns denn beim Thema Bildung? Die Studien sind super spannend – und jetzt muss es weitergehen!“
Bendix Eisermann, Geschäftsführer Sportainment Media Group
„Ich hatte bis jetzt noch gar keine Berührungspunkte, was die universitäre Zusammenarbeit mit der Wirtschaft betrifft. Ich erhoffe mir ein paar andere Blickwinkel zu anderen Aspekten. Das Thema Klima war als Auftakt gut gewählt. Ich komme aus dem Medienbereich, Sportfernsehen – ein etwas anderer Ansatz. Aufmerksam auf die Konferenz hat mich der Handelskammer-Verteiler gemacht. Es ist gut, sich mit den verschiedenen Zukunftsaspekten in Hamburg zu beschäftigen und zu schauen, was man als gewissermaßen artfremdes Unternehmen machen kann, ob man Wissenschaft und Wissenschaft zusammenbekommt.“
Levent Uyar, Doktorand am Lehrstuhl von Prof. Dr. Michel Clement, Marketing und Media, Universität Hamburg
„Ich bin positiv überrascht. Ich habe das erste Panel mitbekommen zum Thema Klima und Klimawandel und ich fand die Vortragenden sehr spannend und interessant, auch das, was sie vorgetragen haben, fand ich sehr gut. Die Diskussion im Nachgang war anregend. Persönlich muss ich sagen, waren die Fragen aus dem Publikum teilweise nicht ganz zielführend. Aber das sei dahingestellt, das ist für jeden etwas anders in der Wahrnehmung. Die Vorträge waren sehr gut und freue mich auf den Rest des Tages.“
Dr. Helga Andree, Dekanin der Fakultät Life Sciences an der HAW Hamburg
„Ich fand die Konferenz, gerade auch das Klimapanel, sehr inspirierend, weil teilweise neue Aspekte für mich hinzugekommen sind, die ich vorher nicht gesehen habe. Insbesondere die Perspektive von Frau Prof. Antje Wiener hat mich neugierig gemacht. Da waren ein paar gedankliche Ansätze dabei, die ich so noch nicht auf dem Schirm hatte. Da werde ich inhaltlich dranbleiben.“
Sabine Fernau, Geschäftsführerin der Initiative Naturwissenschaft & Technik NAT gGmbH
„Wir engagieren uns für den MINT-Nachwuchs und arbeiten mit den Unternehmen und den Hochschulen zusammen. Das erste Podium hat gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Das Thema Nachwuchs spielt auch hier eine große Rolle. Ob es nun der Spitzenforscher ist oder der Auszubildende, der ein Solardach installieren kann, es geht um Nachwuchs auf allen Ebenen. Da müssen wir einfach so viel machen, wie wir können. Wir machen schon sehr viel in Hamburg, aber wir müssen mehr machen. Was ich mitnehme, ist der gesellschaftliche Ansatz, das, was Frau Wiener gesagt hat. Die Gesellschaft muss mitgenommen werden. Ich glaube aber, dass die Gesellschaft dazu mehr wissen muss. Gerade die Technologie verstehen die Menschen oft nicht. […] Die gesellschaftliche Akzeptanz ist sicherlich im Bildungsbürgertum einfacher zu haben als in Schichten, wo die Bildung und das Einkommen nicht so hoch sind und die Auswirkungen auch sehr viel schneller gespürt werden – obwohl die Akzeptanz gerade da so wichtig wäre.“
Prof. Dr. Ute Lohrentz, Dekanin Fakultät Wirtschaft und Soziales der HAW Hamburg
„Vor allem die Eingangsstatements waren sehr gelungen. Den Bezug zu Hamburg und dem Wissenschaftsforum Hamburg von Frau Dr. Gümbel fand ich interessant, weil sie die Universitätslokation Bahrenfeld so herausgestellt hat als lokales Vernetzungszentrum.
Inhaltlich finde ich diese Vorträge sehr bereichernd, sie machen uns das so deutlich, was zu tun ist. Ich bin sehr dankbar, dass wir hier sein können. Wir kommen ja nicht von der Universität, sondern von der HAW Hamburg und sind sozusagen als Kooperationspartner interessiert daran.
Herr Heekeren hat sehr deutlich gemacht, dass wir uns immer näher kommen in unseren Aufträgen. Es ist nicht mehr nur Grundlagenforschung und Lehre, sondern der Transfer der Universität und der Universitäts-Gesellschaft auch so wichtig geworden ist. Das fand ich sehr eindrücklich. In unseren Aufträgen kommen wir uns sehr nah als Hochschulen in Hamburg. Wir brauchen ein gutes Miteinander, aber auch eine Abgrenzung voneinander.“
Prof. Attila Tárnok, Universität Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie
„Ich fand sehr spannend, was bisher auf der Konferenz thematisiert wurde. Es sind Aspekte, die nicht so ganz in meinem Schwerpunkt der Naturwissenschaften und Medizin sind, aber sehr wichtige Themen. Ich hoffe, dass das nicht nur schöne Worte, Pläne und Ideen sind, sondern dass die Umsetzung vor allem auch seitens der Politik und Gesellschaft auch umgesetzt wird und umsetzbar ist. Da ist sicherlich die große Hürde. Das Verständnis, die generelle Sorge ist bei vielen Menschen da, einige reagieren mit Abwehrhaltung, ignorieren oder bekämpfen die Ideen. Das ist eine Herausforderung, egal welche Politik gerade regiert, auch wenn es eine Diktatur ist. Dass Länder wie China zum Beispiel einen Grenzwert realisieren und sich entsprechend umstellen. Ich sehe das als eine große Hürde, da eine internationale Einheit hinzubekommen und international gleichstark die Bekämpfung der Sorgen, die wir haben, vorzunehmen – und damit möglicherweise als Menschen auf dieser Erde noch ein bisschen länger zu leben. In dem Sinne. Ich bin gespannt, was da noch kommt.“
Die Universitäts-Gesellschaft Hamburg und die Handelskammer Hamburg bedanken sich bei allen Rednern, Moderatoren, Förderern und Teilnehmenden, die die Hamburger Zukunfts-Konferenz 2022 Forschung und Technologie im Zeichen der Nachhaltigkeit möglich gemacht haben.